Der Einstieg in die spannende und lukrative Welt des Kapitalmarkts

Investieren oder nicht investieren, das ist die Frage, die sich viele junge Menschen stellen. Und wenn ja, was ist die beste Option dafür? Kurz gesagt: Es gibt keine generelle beste Option, es kommt immer auf die Anlageziele und die Anlagedauer an. Aber eines ist klar, jeder sollte einen bestimmten Geldbetrag monatlich anlegen. Und je früher damit angefangen wird, umso besser ist dies für den langfristigen Vermögensaufbau. Dass man nennenswerte Geldbeträge, mal abgesehen von einem “Notpolster”, für länger als ein paar Monate auf dem Bankkonto liegen lässt, ist nicht sinnvoll. Ein Bankkonto ist niemals ein Investmentprodukt, sondern nur ein Vehikel zum kurzfristigen Parken von Geld. Man sollte sein Geld nur dann auf dem Bankkonto “parken”, wenn man noch nicht weiß, wie man das Geld verwenden möchte. Dabei gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder man konsumiert oder investiert. Gleichzeitig ist es aber jedenfalls wichtig, sich einen “Notpolster” für unerwartete Ausgaben zurück zu behalten. Dieser sollte zumindest bei drei bis sechs Monatsgehältern liegen.

Hat man den “Notpolster” angespart, stellt sich die Frage, mit welchen Investments man starten könnte. Als einfachste Investment-Option für den Einstieg wird von Experten zum monatlichen Ansparen eines breit gestreuten Aktienfonds oder ETFs geraten. Als Basis eignen sich je nach Risikobereitschaft globale investierende Aktienfonds und ETFs oder gemischte Fondsprodukte, die eine große Bandbreite der Kapitalmärkte abdecken. Dabei kann man auch Schwerpunkte in bestimmten Branchen wählen, wie Technologie, Umwelt oder Gesundheit. Je stärker man aber auf eine konkrete Branche setzt, desto größer ist das Risiko.

Je intensiver man sich selbst mit der Anlage und dem Kapitalmarkt beschäftigt, desto früher kann man mit direkten Investments in einzelne Aktien starten. In diesem Fall ist Diversifikation besonders wichtig. Investiert man als Anleger sein gesamtes Vermögen lediglich in die Aktien eines einzigen Unternehmens, hat man die Möglichkeit auf eine sehr hohe Rendite, falls genau diese eine Aktie im Kurs stark steigt. Man geht aber gleichzeitig leichtfertig ein sehr hohes Risiko ein. Das Risiko einen hohen Verlust zu erleiden, wird aber geringer, wenn man als Anleger seine Aktiendepots diversifiziert.

Im Prinzip geht es bei der Diversifikation darum, das unsystematische Risiko weitestgehend zu verringern. Eine ausreichende Diversifikation von Aktiendepots gilt bei den meisten Finanzexperten als die Grundlage für ein erfolgreiches, langfristiges Investieren an der Börse. Insofern sich junge Anleger also nicht als Spekulanten wiederfinden möchten, ist die Diversifikation des Depots eine Notwendigkeit. Nur dadurch lässt sich das Verlustrisiko minimieren, um nachhaltig eine Zukunftsvorsorge aufbauen zu können.

Kolumne im Börsen Kurier am 15. Februar 2023 veröffentlicht von:

DOMINIK HUBER

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