Letzte Woche wurde einer der größten US- Börsengänge des Jahres verzeichnet. Die im Jahr 2013 in Kalifornien gegründete Gesellschaft Robinhood Markets Inc. hat eine Broker-App für den Handel mit Aktien, Optionen und Kryptowährungen entwickelt, welche mit ihrer einfachen Bedienbarkeit als Wegbereiter für die jüngere Generation von Anlegern dient.
Der Broker verrechnet seinen Nutzern keine Gebühren und verdient mitunter an der Vermittlung der Transaktionen, wodurch es Robinhood im 2. Quartal 2021 mittlerweile zu Nutzerzahlen von 22,5 Millionen geschafft hat. Anlass für mich zu diesem Artikel ist aber nicht die Aktie oder das Unternehmen hinter Robinhood, sondern die in Verbindung mit Wallstreetbets demonstrierte Macht von Kleinanlegern, wenn sie ihre Kräfte bündeln. Die über Robinhood und Wallstreetbets befeuerte Gamestop-Rally, mit dem vielen namhaften Hedgefonds bzw. Leerverkäufern immenser Schaden zugefügt wurde, ist sicherlich vielen von Ihnen ein Begriff.
Viele – oft junge – Kleinanleger, aber auch größere Player, organisierten sich in Internetforen und legten damit manchen Leerverkäufern das Handwerk. Die Vernetzung von Kleinaktionären verschafft uns viele Chancen, birgt aber auch extreme Risiken, die nicht unterschätzt werden sollten. Beim Gamestop-Zock gab es nämlich sicherlich viele Gewinner, aber neben den Hedgefonds auch viele weitere Verlierer, die zu spät auf den Zug aufgesprungen sind.
Kolumne im Börsen Kurier am 5. August 2021 veröffentlicht von:
DOMINIK HUBER
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